Was Stalin nicht geschafft hat

Posted on Juni 7, 2012

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Das Programm der linken Kindererziehungskolchosen:

Mobilmachung gegen Mütter oder die totale Staatskrippe

zur Züchtung des neuen Kollektivmenschen

von Gudrun Schwan

Jedes totalitäre System versucht sich den Zugriff auf die Kinder zu sichern in möglichst frühem Alter. Mit der Verfügungewalt über die kindliche Psyche sichert sich der Staat ein Erziehungsmonopol, das den Vorstellungen der jeweils herrschenden Ideologie entspricht. Heute ist die linke Umerziehungs-Doktrin in Deutschland die vorherrschende, flächendeckend von den Mainstreammedien als „Kampf gegen rechts“angetrieben, sprich gegen alles, was nicht der linken Marschroute folgt.

Die Staatskrippen der UdSSR, deren desaströse Wirkungen im Samisdat der Feministinnen von Petersburg („Die Frau und Russland“, deutsche Übersetzung Basel 1982) nachzulesen waren – die Mütter brachten eion gesundes Kind morgens in die Krippe, um ein krankes am Abend wieder abzuholen -, wurden von den deutschen Gleichheitsideologinnen rund um Emma als „Emanzipation“ bejubelt. Die Frauen, die in der Zwangs“produktion“ tätig waren, zu Bedingungen, über die sie selbst nicht mitzubestimmen hatten, mussten nach dem „Produktions“tag noch ihre meist alkoholisierten Männer versorgen. Weder Mütter noch Kinder wurden je gefragt, ob sie zwangsweise getrennt werden wollten und unter welchen Umständen.

Es sind immer noch die herrenrechtlich und seit 68 pueril gepolten marxistisch-leninistischen Denkkommandoschulen der totalitären Besserwisser, die bis heute den Takt angeben für die hirnlose
Mütterverteuflung und Dämonisierung der Mutter-Kind-Beziehung, die noch nicht total unter Vaters Staats Kontrolle gebracht ist, und damit die Basis der primären menschliche Bindungen, die Bindungsfähigkeit zerstören.

Eva Herman hat nicht als erste ins Wespennest dieses Tabus der Mutter-Kind-Beziehung gestochen, zu der infolge von 68 immer schon jede Diskussion von seiten der AnhängerInnen des Gleichheitswahns abgewürgt wurde, aber sie hat es unter derart antifeministischen Vorzeichen und Vorurteilen getan, die wiederum jede Diskussion über Mutterrechte (sic) von vornherein undenkbar machten. Denn es gibt noch eine Perspektive von Frauenrechten jenseits des Gleichheitswahns und Powerfrauenkitschs rund um die selbsternannte Sprecherin der politisch nicht organisierten Frauenbewegung.

Der deutsche linksdrehende Vulgärfeminismus, der mit einer Kurzspielplatte von Ursula Scheu immer nur den einen Satz von Beauvoir abspielte, wonach wir „nicht als Frauen geboren werden“ (was sich bei Beauvoir noch anders las – sie hat sich in ihrem letzen Interview von der platten Dogmatisierung dieser  These  distanziert), erhielt mit der linksradikalen proislamischen „Feministin“ und antiisraelischen Ideologin Judith Butler eine fatale theoretische Betonierung als sog „Gendertheorie“, d.h. die Fiktion der anthropologischen Gleichheit, wonach alle geschlechtspezifischen grossen Unterschiede lediglich „anerzogen“, kulturell „gemacht“  und Konstrukte sind. Sozialisation ist alles, Natur ist nichts, Biologie ist nichts als  „Biologismus“. Ein Schwachsinn, den der Humanbiologe Knussmann einmal treffend kommentierte mit der Feststellung, danach sei wohl auch der Penis anerzogen.   Schwangerschaft und Geburt sind dann auch „biologistische“ Missverständnisse kultureller Errungenschaften. Kurz, der Neue linke Mensch ist von Kopf bis Fuss selbstgemacht, eine  puerile Kopfgeburt. Er hat keine Vergangenheit und keine Mütter.

Die Väter des marxistischen macho-Appeals, die von der „revolutionären“ Gewalt elektrisiert sind (sexuelle Gewalt, die wohl primäre Gewalt der Welt, hat Papa Marx nicht so interessiert, kam in seinem Kopf kaum vor), appellieren an die Gewalt-Faszination des youth bulges. Sie tobt sich gern in Rudeln aus. Entsprechend die pubertäre Verachtung der Kaputtmacher und „System“-zerstörer für alles, was sich den Jungmännerhorden in den Weg stellt.  Wie den von den hiesigen Linksfaschisten umschwärmten Horden des Pol Pot, die aus dem Weg räumten, was ihnen in die Pfoten fiel – Frauen und Greise, Kinder und Kranke und Schwächere. Gewaltfaszination und Mütterverachtung ist bis heute das Markenzeichen der orthodox betonierten alten „Neuen Linken“, die in ihrem Ideologiebau eingemauert, das Stadium der Pubertät verewigt hat.

Rund ums ML-Mausoleum, das nicht abgebrochen wird, werden immer noch die Denkkommandos ausgegeben, die sich als Politcal correctness in den Medien flächenddeckend als Schwarmverhalten verfestigt haben. Und in den kinderlosen Redaktionstuben der deutschen „Mädels“ wuchert noch die puerile Mütterfeindlichkeit weiter, mit denen die „Mädels“ im Grossmutteralter noch heute auf Mütter losgehen, die nicht so wollen, wie die kinderlosen „Mädels“ ihnen vorschreiben wollen.

Ich erinnere mich noch an eine deutsche TV-Talk-Runde vor Jahren mit Schwarzer, in der auch eine Vertreterin eines Hausfrauenbundes sprach bzw. zu sprechen versuchte, woran sie von Alice brutal gehindert wurde, die ihr immer wieder das Wort abschnitt, die links tabuisierte Meinung herrisch niederwalzte. Geza, so hiess die Hausfrauenvertreterin, versuchte der Runde verständlich zu machen, dass sie als Mutter ihrer Kinder nicht etwa „nicht arbeitete“, sondern nur unbezahlt arbeitete. Das liess die selbsternannte autoritär herrisch auftrumpfende  „Sprecherin“ vom Mädelsverein der sog. Frauenbewegung nicht zu. Bedürfnisse von Mütter wie Kindern, die man nicht ungestraft zu früh trennen kann, waren kein Thema der „Mädels.“

Als die Frauen in den frühen israelischen Kibbuzim, in denen zunächst die Kinder in Krippen getrennt von den Müttern aufwuchsen, die mit Feldarbeit beschäftigt waren, mehr Zeit am Tag für ihre Kinder haben wollten und die ihnen zugestandenen Minuten ausdehnten, höhnte der deutsche „Spiegel“,  dort sei die „Emanzipation“ offenbar nicht weit gekommen.  D.h. die Macho-Bande der Redaktion machte sich lustig über Mütter, die nur eine halbe Stunde am Tag bei ihren Kleinkindern sein wollten – unter Arbeitsbedingungen, in die kein deutscher Spiegelmensch dank einer gewissen deutschen Vorgeschichte geraten war. Ein Roheitsphänomen, das noch bei den heutigen deutschen antiisraelischen linken Beeserwisserbanden wuchert, die kaltlachend über die Leichen der Kinder in den von Arabern gesprengten Schulbussen hinweg-spazieren und wie  die Tabula-Rasa-Ideologin Butler zum Boykott Israels aufrufen.

Judith Butler, die den Adorno-Preis der Stadt Frankfurt erhalten soll, ist Anhängerin der Boykott-Israel-Bewegung (mehr dazu auch hier), schreibt Thomas Osten-Sacken im Blog der Jungle World:  „Innerhalb dieser Kampagne ruft sie ganz spezifisch zu einem Boykott der akademischen und kulturellen Institutionen des jüdischen Staates auf. Diese Forderungen klingen im Original so: (1) Refrain from participation in any form of academic and cultural cooperation, collaboration or joint projects with Israeli institutions that do not vocally oppose Israeli state policies against Palestine...“ Osten-Sacken findet: „Minimalster moralischer Anstand, nicht einmal tieferes Verständnis, was Auschwitz eigentlich gewesen ist, gebietet es, dass in Deutschland Aufrufe zum Boykott jüdischer Akademiker nicht mit Adorno-Preisen honoriert werden!“ Dem kann ich nur zustimmen. 

Es ist dieselbe Butler, die sich zum Büttel des Islamofaschismus wie des linken Antisemitismus macht und an der Frauenversklavung des Islam nichts auszusetzen hat, aber von den linken Antifeministinnen als „Feministin“ gehandelt wird. Das einfältige Dogma – nichts Natur, alles Kultur – ist bis heute der ideologische Motor des Gleichheitswahns, der die elementarsten biologischen Voraussetzungen der gegenüber der marxistisch verherrlichten „Produktion“ abgewerteten „blossen“ Reproduktion (ohne Ansehen der sexuellen Gewalt, die den Machoschwarm der Marxschwärmer nicht interessiert) ignoriert und tabuisiert.  Würde mann sich nur mit dieser primären Gewalt befassen, sie sich im blinden Fleck aller patriarachal imprägnierten Gesellschaftstheorien befindet, dann käme mann vielleicht eines Tages auf den Zusammenhang von Sexualgewalt und „Demographie“, in deren Begriff sie diskret verborgen ist.

Um nicht von „Einzelfällen“ zu reden, spreche ich lieber von der Rudelgewalt, damit klar ist, dass es sich um die Hordenmacht handelt, die ihre Verhältnisse ausmacht, ob „spätkapitalistisch“ (grins) oder kommunistisch proislamisch.

Frauen sind zwar als Mitläuferinnen mit dem Hordenwesen verbandelt – wie die Konvertitinnen des Islam ins Männerfaustrecht „eingebunden“, aber als Mütter mit Kindern kommen sie bekanntlich in den Todesschwadronen von Lateinamerika bis zu den Vergewaltigerhorden von Schwarzafrika als Beute und Opfer blutdürstender Gewaltbanden in „Verhältnissen“ vor, die sich für sie auffallend gleich bleiben unter den fortschreitenden „Systemen.“ Es sind keine mutterrechtlichen Verhältnisse. Die mögen utopisch sein, aber utopischer als eine „sozialistisch befreite“ Gesellschaft sind sie nicht.

Mutterrechte sind weder bei „Rechts-Konservativen“, zu denen Eva Herman sich hier gesellt, noch gar bei Linkstotalitären mit dem gewissen Jungmacho-Appeal und dem Infantil-Stil der Rüpel von 68 ein Begriff. Eva Herman schätzt zwar die Bedeutung der frühen Mutter-Kind-Bindung richtig ein und wehrt sich völlig zu Recht gegen die Ignoranz der GleichheitsideologInnen gegenüber den frühkindlichen Bedürfnissen, für die niemand besser ausgestattet ist als die Mütter – und ich rede hier von freiwilliger Mutterschaft, nicht von der erzwungenen, die von Feministinnen ebenfalls völlig zu Recht skandalisiert wurde -, aber sie kennt nur den Gleichheitsfeminismus, die offizielle Version der Sozialdemokraten, und keine Differenzthesen, die die Situation und die Meinung (!) der Mütter berücksichtigen als Voraussetzung des Kinderwohls.

Denn wovon lebt die Frau mit Kind, wenn der „Partner“ keiner ist?  Diese Frage wird von Eva Herman leider nicht gestellt, sonst müsste sie auch feministisch argumentieren. Aber sie kennt scheint´s nur die linke Gleichheitsideologie, die sie „den Feminismus“ nennt. Mutterrecht ist ihr kein Begriff. Drum bleibt ihr Plädoyer für die Familie im Fahrwasser patriarchaler Vaterrechtler stecken, die wieder Oberwasser bekommen. Die antifeministischen Fans von Hermann möchten zurück in die 50er Jahre mit einem Familienrecht aus der Adenauer-Ära, Abtreibungsverbot und womöglich auch noch Scheidungsverbot, wie die kriminellen Antifeministenbanden, die die Frauenhäuser bedrohen und die Adressen der Fluchtorte vor der maskulinen Gewalt bekanntgeben wollten. 

Die Schweizer Variante des Altpatriarchats liefert dazu den famosen   Vorschlag, Müttern mit Kleinkindern nach Scheidung keine Alimente zu zahlen – was auf Erpressung hinausläuft, wenn die Mutter ihr Kind nicht in die Staatskrippe geben und von Sozialhilfe leben will nach der Scheidung. 

Im Fall gewalttätiger Väter, die eine Scheidung schon im Interesse des Kindeswohls nötig machen, werden die „konservativen“ Vertreter der heilen Familie auf einmal völlig gleichgültig gegenüber dem angeblich von ihnen so geschätzten Kindeswohl, das dann mit der bereits durchgesetzten automatisch verordneten „gemeinsamen Sorge“ nach Trennung und auch nach unehelicher Geburt ohne Funken von Vatersorge,  ohne je gezeigtes väterliches Interesse an Frau und Kind als Vaterrecht erneuert wird. Sprich Kontrollrecht über Frau und Kind wie in Saudi-Arabien, wo die Frau ohne Einwilligung des Mannes das Land nicht verlassen darf.

Dieses unter dem Dogma des herrschenden Gender-Irrsinns konzipierte und gesetzlich abgesegnete neue Vaterrecht, das seine altes Gesicht gottgleich unter der Maske der Gleichheit unsichtbar macht und die Vatermacht in neutralisierter Form kaschiert, wird den Frauen und Kindern im Namen der Gleichberechtigung beschert – und sie liessen es sich bescheren. Erst die nächste Generation wird die Erfahrungsberichte zu den  Folgen liefern. So wie auch Kinder, deren Mütter in sozialer Bedrängnis zur Adoptionsfreigabe  genötigt wurden, erst spät nach ihren Müttern zu suchen beginnen.

Statt Honorierung der Mütterarbeit entsprechend ihrem sozialen Wert läuft ein ganz anderes Programm: Mutter ab in die „Produktion“, Kind in die Krippe von Vater Staat mit austauschbaren „Bezugspersonen“, und nach der frühen Tennung von Müttern und Kindern das neue Vatersorgerecht als Krönung, das auch Frauen und Kinder gegen ihren Willen über die Trennung hinaus an die Väter bindet, auch solche, die nie welche waren, – die erst nach der Tennung von der Familie ihre Familienliebe entdecken, der sie dann in Form von Kontrollrecht und Eingriffsrecht frönen können.

Der Mann, der seinen Wohnort völlig frei von der Familie ausserhalb derselben wählen konnte, hat dann das Recht, über den Wohnort der Frau wie den Schulort des Kindes, ihre Freizeit und Ferienpläne und Auslandsaufenthalt „mitzubestimmen.“ Und das ab Geburt eines Kindes, das ihn nie interessiert hat.

Und das alles mithilfe von Frauen des linken Lagers. Diese Linke hat es geschafft, was Stalin in dieser Totalität nicht geschafft hat, die Zerstörung der Mutter-Kind-Bindung bei Restauration der totalen vaterrechtlichen Kontrolle (im Neusprech genannt „Sorge“) über die Scheidung hinaus.

Das ist dann das Ergebnis der linkstotalitären Beziehungs-Tribunale, wie sie vor Jahrzehnten in Berliner linken Frauenkreisen veranstaltet wurden, in denen private sog. „Beziehungskisten“ öffentlich vor ein Gruppengericht gezerrt wurden, inklusive schriftlich kursierendem Urteilsbegründungs-bericht, in dem  Angelegenheiten, die nur individuell ausgetragen werden konnten, intime private Beziehungen, die niemanden als die direkt Beteiligten etwas angingen, einem Kollektiv vorgelegt wurden zwecks Begutachtung und Beurteilung, das sich mit jakobinischen Vollmachten zum Gruppenurteil ausgestattet wähnte. Das Phänomen bei alledem waren nicht nur die selbsternannten „BegutachterInnen“ und AnklägerInnen,  sondern das Mitspielen derer, über deren private Beziehungen da befunden wurde im linken Tugendterrortribunal.  Wie bei den Säuberungsprozessen in Moskau, wo die Verurteilten auch noch persönlich erschienen, um sich hinrichten zu lassen. Und die Überlebenden und Hinterbloiebenen waren längst nicht alle geheilt, sondern verniedlichten die dort herrschende Ideologie als blosse „Bürokratie.“

Aber Bürokratie ist noch nicht verbrecherisch und erklärt gar nichts.  Auch nicht den Terror, der den Machtanspruch der kommunistischen Herrschaft verwirklicht. Die totalitären Methoden und Mentalitäten sind immer ähnlich.  Sie zielen auf die Entmündigung des Individuums und seine Unterwerfung unter ein Kollektiv von Gleichschaltern und Gleichgeschalteten. Drum ist auch der Islam bei der alten neuen Linken so ungemein beliebt. Im „Kampf gegen rechts“, d.h. gegen alles, was nicht links marschiert, ist der Kollektivmensch der linken Umma wieder vereint.

Wie das Gleichschaltungsdenken funktioniert, lässt sich u.a. bei Arthur Koestler nachlesen, der erst durch den Hitler-Stalin-Pakt vom Terror der Komintern loskam. Vorher nicht. Der Terror selber reichte ihn nicht…

Nichts ist für ein totalitäres Parteiprogramm bedrohlicher als ein von der Staatsaufsicht noch nicht voll kontrollierbarer Privatraum für Kinder und Heranwachsende, die noch unter dem Einfluss einer nicht total kollektiv-konformen Familiensphäre eine Individualität entwickeln können, die sich nicht nur der Staatsdoktrin unterwerfen lässt. Man braucht dazu heute keine stalinistischen Methoden mehr; die „Rache des Marxismus“ geht auch ohne Gulag, die Medien genügen.

Eltern, die ihre Kinder nicht ab Geburt in die Krippe geben wollen, Mütter, die nicht alle anderen Hände als die ihren für die Kinder besser finden, werden nicht unbedingt zwangspsychiatrisiert (noch nicht), sondern sie werden nur medienweit stigmatisiert und ausgebuht als überholte „Huschelis“ (O-Ton Weltwoche . Pikanterweise wünscht die Weltwoche aber keine Frauen als Firmenchefinnen. Lieber sollen sie als Huschelis an den Herd – aber ohne eigenes Geld). 

„Powerfrauen“ haben ihre Kinder ab Geburt abzuliefern  an Vater Staat, Mutterschaft ist zur austauschbaren „Rolle“ degradiert (das Wort enthält den ganzen Stumpfsinn des linken Infantilismus. Der wurde durchaus auch von Feministinnen  wahrgenommen, die sich früh gegen die Mütterfeindlichkeit der linken Bewegung wehrten, aber sie wurden niedergeschrieen von den mehrheitlich kinderlosen Kollektiven, für deren Hauptmenschen die Frauen Nebenmenschen waren und Mütter Untermenschen, denn auch bei den linken Nebenmenschen war Mutterschaft  ein „biologistisches“ Konstrukt.

Interessant zu beobachten war für mich immer, wie die genderisierten Gläubigen der Gleichheitsdoktrin, für die es keine Natur gibt  (der Neue Mensch ist selbstgemacht, eine Kopfgeburt aus patriarchalen Hirnen), die bis heute auf der totalen  Geschlechtsneutralität ät bestehen (und z.B.  Worte wie t Mutter (!) oder Vater eliminieren und durch „das Elter“ ersetzen wollen),  dann aber als „Lesben“ doch nicht neutralisiert werden wollen, sondern penibel auf ihrer sexuellen Besonderheit bestehen und nicht austauschbar mit allen anderen sein möchten. Da gibt’s dann plötzlich wieder die „Differenz.“  So wie bei den „Schwulen“ auf einmal die Ehe –  bei linken Märchenonkeln der Sexual-aufklärung doch der Inbegriff reaktionärer „Bürgerlichkeit“- auf einmal der Clou des Fortschritts sein soll. Oder ist die Homosexualität auch ein blosses kulturelles „Konstrukt“.  

Was bei den Linken die aggressive Mütterverachtung ist, die sich im Ruf nach der obligatorisch frühen Kindesabgabe in die Staatskrippe manifestiert, ist bei den Rechts-Konservativen die Ignoranz gegenüber der sozialen Situation von Müttern ohne „Partner“ oder mit einem fürs Mütter- und-Kindeswohl nicht tauglichen und bedrohlichen „Partner“, vor dem die Frau ins Frauenhaus flüchten muss.

Die linken Mütterfeinde wollen die Kinder möglichst früh den Müttern wegnehmen, die rechten Anti-Feministenbanden (in Männerhordenformation) wollen die Frauenfluchthäuser schliessen lassen und die Frauen wieder ungeschützt der „häuslichen“ Gewalt ausgesetzt wissen.

Diese rechts aufrüstenden  kriminell rasselnden Antifeministenbanden dämonisieren die Frauen als Alleinschuldige an  Scheidungen (!), an der „Verweichlichung“ (Verweiblichung?) der Männer sowie bei Bedarf auch an kriegerischen Männersystemen wie dem Nationalsozialismus. 

In „konservativen“ Foren mit starker altpatriarchaler Schlagseite vom kath. schwarzen Block  der traditionellen Frauenbevormunder (Kewil &Kons., die schon wild werden wenn Frauen den Papst nicht verehren) und  den neuen  Männerbundaufrüstern à la Junge Freiheit (mit weiblichen Gehilfinnen  für den Herrendienst, die für die Herren die Schmutzarbeit des Frauenrechtsbashing  besorgen) tobt sich ein geradezu mullahmässiger Frauenhass aus; man kann dort  erfahren, dass Frauen sowohl an den Nazis wie am Kommunismus schuld sind.  Für diese sonderbegabten Hirne scheint der männerbündische NS-Staat ja  eine ausgeprägte Form der Männerverweiblichung zu sein. Auch für den ansonsten islamkritischen Fjordmann oder den von Frauenfeindschaft geradezu besessenen PI-typischen „Eurabier“ sind Frauen der Untergang Europas.  Die Misogynie  die sich hinter der berechtigten Kritik an der links-grünen Islamophilie verbirgt, ist nur dürftig verschleiert. Die Wut gilt wie die der Weltwoche der weiblichen Wählerschaft selbst, die sich nicht durch die alt-patriarchalen Parteien vertreten fühlt und mit dem linken Lager, das einmal für Frauenrechte stand,  nun die Frauenentrechtung durch den Islam wählt. . Diese Rechte sind denAntifeministen generell suspekt, nicht nur ihr Verrat an den Islam.  Aber die linken Frauenrechtsverräter sind keine Feministinnen, so wie die Mütterfeindlichkeit der linken Gleichheitsideologie frauenfeindlich ist.    

Die links gegen Mütter zuschlagenden Gleichschalter argumentieren zwar mit den beruflichen Chancen der Frauen mit Kindern, ignorieren aber bewusst die unbezahlte Mütterarbeit, die sie zur Nicht-Arbeit erklären. Eine Mutter mit  Zwölfstundentag und nächtlichem Picketdienst, wenn die Kinder krank sind etc., „arbeitet  nicht.“ Schläft sie den ganzen Tag?  Wenn die zwangsweise Kinderabgabe an die Krippe die einzige Alternative zum Frauenhaus ist im Fall von sog. „häuslicher“ Gewalt, weil die Kinderbetreuung durch die Mutter nicht honoriert wird oder nur auf Sozialhilfestufe nach einer Trennung, handelt es sich nicht um freie Wahl. Das Konzept der Krippe unter drei Jahren wird dem entsprechend folgerichtig flankiert von dem neuen Kontrollrecht des Mannes ab Geburt eines Kindes, Entrechtung der Mütter und neue Kontrollrechte für die Väter – das ist die neue „Gleichheit“.

Was die linke Umma unter Gleicheit (Gerechtigkeit) versteht, ist die verordnete Gleichschaltung der Ungleichen, die fiktive Gleichheit der Väter mit den Müttern, d.h. in der Praxis die Entrechtung der Mütter. Dabei bleiben die Schwächeren auf der Strecke im Wettrennen mit dem kinderfreien Mann nach dem links illusionären Gleichheitskonzept, das das Recht des Stärkeren und seine Natur ausblendet. Im blauäugigen Menschenbild der Linken bleibt die Gewalt, der sich auch das strikt tabuisierte „demografische Problem“ verdankt, weiterhin das bestgehütete Geheimnis.

Was rechtsintellektuelle Blätter wie die „Weltwoche“ unter Freiheit verstehen, z.B. Freiheit der Väter von allen Zahlungsverpflichtungen nach Scheidung , auch der von ihnen selbst verursachten, aber kein Schwangerschaftsurlaub für Firmenchefinnen, ist die altpatriarchale Herrenfreiheit die sie meinen, und was die „Junge Freiheit“ unter „Achtung vor Frauen“ versteht, nämlich Achtung à la Taliban, wie der krankhaft misogyne Militärexperte van Crefeld, der deshalb auch bei der Weltwoche beliebt ist,  in der“ Jungen Freiheit“ sich auslässt, in der sich auch warme Worte für die Scharia finden lassen, im Stil von „Der Islam das falsche Feindbild“) als wär´s ein linkes Mainstreamblatt, zeigt, wie sich die Bilder gleichen und welche Blüten aus dem patriarchalen Humus spriessen.  

Gudrun Schwan

http://diesiebtesichel.wordpress.com/2012/06/11/die-grosse-linke-liebe-zum-islam/